16.05.2024 18:34 Uhr

Von Werder zum VfB: Woltemade erklärt Wechsel-Wirbel

Woltemade (M.) trägt bald das Trikot des VfB Stuttgart
Woltemade (M.) trägt bald das Trikot des VfB Stuttgart

Weil er ein Talent aus der eigenen Jugend und dazu noch gebürtiger Bremer ist, hätte der SV Werder Bremen gern über den aktuellen Sommer hinaus mit Nick Woltemade zusammengearbeitet, doch der Angreifer entschied sich gegen eine Verlängerung und für einen ablösefreien Wechsel zum VfB Stuttgart, womit er für viel Wirbel an der Weser sorgte. Nun hat Woltemade erklärt, warum er den Abflug macht.

Nick Woltemade wechselt ablösefrei zum VfB Stuttgart, diese Meldung rüttelte den SV Werder Bremen Anfang April mächtig durch. Vom "kicker" gefragt, ob sich der Ärger über seinen Abschied mittlerweile gelegt hat, gab Woltemade versöhnliche Antworten.

"Absolut. Das Gespräch über meinen Wechsel zu suchen, war ja auch für mich unangenehm – ich bin noch ein junger Kerl. Aber als nach ein, zwei Tagen der Hype und die Unruhe weg waren, war alles wieder völlig normal", verriet er dem Fachmagazin. Dass er zuletzt trotz allem noch in fünf von sechs Spielen in der Startelf stand, rechnete er SVW-Coach Ole Werner hoch an, an seinem Entschluss hätte das aber wohl auch nichts mehr geändert.

"Es war ja keine Entscheidung, die ich plötzlich getroffen habe – das hat sich schon über einen längeren Zeitraum verfestigt. Werder war immer mein Ansprechpartner Nummer eins – doch dadurch, dass ich ablösefrei bin, ist es logisch, dass ich auch mit anderen Klubs gesprochen habe. Da war dann das richtige Gefühl dabei."

Auf Nachfrage des "kicker" betonte der Angreifer, dass die Bremer "definitiv" eine Chance hatten, ihn zu überzeugen: "Sonst hätten wir auch jetzt dann nicht so lange gesprochen."

Woltemade: Wertschätzung von Werder ja, Unterstützung eher nein.

Aber: "Schlussendlich war es aber auch so, dass ich einfach gerne rauswollte aus Bremen und meinem gewohnten Umfeld. Ich lebe seit 20 Jahren hier, kenne alles, die ganze Stadt, jeden Stadtteil. Ich wollte wieder was Neues sehen", begründete der 22-jährige Nachwuchsnationalspieler den Schritt zum VfB.

An mangelnder Wertschätzung von Werder-Seite aus habe es hingegen nicht gelegen. "Die Verantwortlichen haben sich um mich bemüht, die Wertschätzung war absolut da. Aber mein Eindruck ist jetzt nicht unbedingt nur durch die aktuelle Saison entstanden, sondern auch durch die Zeit davor. Da hätte man sich vielleicht ab und zu mehr Unterstützung und Überzeugung gewünscht", betonte er.

Das "Gefühl, dass man dem Verein auch sportlich wichtig ist und dass es mit mir einen langfristigen Plan gibt, war zumindest vor dieser Spielzeit nach meinem Empfinden nicht immer da", blickte er zurück.